Wenn sehnsüchtig der Einzug des Frühlings in unsere Region erwartet wird, sind sie die ersten Vorboten der wärmeren und helleren Jahreszeit: die Frühblüher auf den Kalkhängen des Teutoburger Waldes. Hierbei ist alljährlich der Freeden bei Bad Iburg ein beliebtes Ausflugsziel, denn es zeigt sich die typische Frühjahrsvegetation von Buschwindröschen, Bingelkraut und Bärlauch über Schlüsselblume bis hin zum Waldveilchen! Besonders beliebt ist der lila-weiße Lerchensporn, der sich in manchen Jahren zu wahren Blütenteppichen ausgebreitet hat.
Die Frühblüher nutzen die erste Wärme des Jahres und lassen bereits vor dem Laubaustrieb der Bäume den Hauptteil ihres Vegetationszyklus ablaufen. Blätter und Blüten sind längst vergangen, wenn Anfang Mai die Buchen ihr Blattwerk ausbreiten und nur noch wenig Licht zum Boden durchlassen. Mit unserem FREEDOMETER geben wir tagesaktuell den Stand der Freedenblüte an, damit Sie die Hauptblüte nicht verpassen.
Der kleine und der große Freeden sind Teil des südlichen Kammes des Teutoburger Waldes. Dieser Kamm setzt sich in nordwestlicher Richtung unter dem Iburger Schloss und dann weiter bis nach Hörstel fort. In südöstlicher Richtung lässt sich der Kamm bis weit über Bielefeld hinaus verfolgen und besteht stets aus mehr oder weniger steil aufgerichteten Schichten aus Kalkstein. Dieser Kalkstein entstand vor ca. 90 Millionen Jahren in der oberen Kreidezeit, als der gesamte norddeutsche Raum von einem großen Meer bedeckt war. Am Grund dieses Meeres sammelten sich die Schalen zahlloser Meeresorganismen und wurden nach und nach zu festen Gesteinsschichten zusammengepresst. Am besten kann man diese Schichten direkt am Wanderparkplatz sehen, wo sie an einer Felswand frei zugänglich sind.
Wer ein Pflanzenbestimmungsbuch besitzt, der sollte dies unbedingt einpacken und sich an die Bestimmung der hübschen Frühblüher am Wegesrand wagen. Daneben ist auf festes Schuhwerk zu achten – der Weg enthält Steigungen und unbefestigte Wegabschnitte. Zu einem ausgedehnten Picknick lädt der Wanderparkplatz „Kleiner Freeden“ mit seinem schön gestalteten Rastplatz mit Wassertretstelle ein. Auch der nahegelegene Gasthof Zum Freden bietet Möglichkeit zur Einkehr.
Daneben ist Bad Iburg selbst einen Besuch wert: Nur einen guten Kilometer von Wanderparkplatz entfernt liegt das Iburger Schloss, das im 11. Jahrhundert errichtet wurde. Im Kurpark auf dem ehemaligen Geländer der Landesgartenschau befindet sich der Baumwipfelpfad mit beeindruckenden Ein- und Ausblicken.
Ein Faltblatt aus der Serie der TERRA.tipps zum Freeden können Sie als digitale PDF-Datei HIER herunterladen oder kostenlos in unserem SHOP bestellen.
Der Freeden ist ein Naturschutzgebiet. Bitte bleiben Sie auf den gekennzeichneten Wegen und führen Sie die Hunde an der Leine.