Bergmannskultur


„Glückauf, Glückauf, der Steiger kommt!“ - Bergbau und Bergmannskultur in unserer Region

Der Bergbau hat im Natur- und Geopark TERRA.vita eine jahrhundertealte Tradition, die über viele Generationen ganze Gegenden geprägt hat und bis heute prägt. Vereine und Museen haben es sich zur Aufgabe gemacht, die Traditionen der regionalen Bergbaukultur aufrecht zu erhalten und an vergangene Zeiten zu erinnern.

Ein Großteil unserer Region lässt sich dem Ibbenbürener Steinkohlerevier zuordnen. Es zeichnet sich dadurch aus, dass etwa 300 Millionen alte Schichten des Oberkarbons bis an die Erdoberfläche gehoben wurden. Bergbau fand hier vor allem an folgenden Standorten statt: Am Piesberg und Westerberg in Osnabrück, am Hüggel bei Hasbergen und am Ibbenbürener Schafberg. Ein weiteres bedeutendes Abbaurevier unserer Region befindet sich im Wiehengebirge bei Porta-Westfalica. Im Museum Industriekultur bei Osnabrück oder im Besucherbergwerk Kleinenbremen bei Porta Westfalica kann jeder die Bergmannskultur hautnah miterleben.

Natürlich gibt es noch unzählige weitere Abbaugebiete in der TERRA.vita-Region – jeder stillgelegte Steinbruch erzählt seine eigene Bergbaugeschichte und spielt heute häufig eine wichtige Rolle in puncto Naturschutz. Bei einer Wanderung durch den Natur- und Geopark kann es also gut sein, dass man unverhofft auf Relikte aus der Bergbauzeit trifft. Wer sich für derart geschichtsträchtige Wanderungen begeistert, sollte den „Bergmannsweg Kirchdornberg“, „Natur- und Geopfad Dyckerhoff Lengerich“, „TERRA.track Geologischer Lehrpfad“, „Hüggel und Stollen im Silbersee“ oder „Kultur- und Landschaftspark Piesberg“ erkunden. Häufig werden an den genannten Orten auch spannende Führungen angeboten. Informationen dazu findet ihr unter den jeweiligen Links.

 

Warum handelt es sich hierbei um Immaterielles Kulturerbe?

Immaterielles Kulturerbe steckt in diesem Fall vor allem in gelebten Bergbautraditionen, Sitten und Bräuchen. Dazu zählt unter anderem auch die Bergmannssprache als Fachsprache des Bergbaus. Sie weist eine sehr alte Geschichte auf und ist auch heute noch fest in unserer Region verankert. Traditionelle Bergbau-Begriffe wie der Bergmannsgruß „Glückauf“ sind hierzulande häufig Namensgeber von Straßen, Vereinen oder auch Apotheken und anderen Einrichtungen.

Ein weiteres Beispiel für ein ungreifbares Kulturgut, von dem die meisten sicherlich schon einmal etwas gehört haben, ist das historische Steigerlied. Es wurde im Jahr 2020 bereits in das Landesinventar des Immateriellen Kulturerbes von Nordrhein-Westfalen aufgenommen. Mit nur einem Klick könnt ihr hier selber Immaterielles Kulturerbe „erleben“:  der Musikverein „Glückauf“ Anthrazit Ibbenbüren e.V. trägt das Steigerlied auf traditionelle Weise vor.

 

Fotos (von links oben nach rechts unten):

Titel, Foto 1+2: Musikverein „Glückauf“ Anthrazit Ibbenbüren e.V.
Foto 3: Museum Industriekultur
Foto 4: Schafberg Ibbenbüren
Foto 5 - 8: Besucherbergwerk Kleinenbremen

Steigerlied

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