TERRA.VITA - NEWS

TERRA.vita als UNESCO Global Geopark. Was das bedeutet


Am 17. November 2015 haben die 195 Mitgliedsstaaten der UNESCO eine neue weltweite Auszeichnung für Regionen beschlossen, die ein außergewöhnliches erdgeschichtliches Erbe von internationaler Bedeutung aufweisen: Die UNESCO Global Geoparks.


UNESCO Global Geparks haben es sich zur Aufgabe gemacht, die Geschichte der Erde, die Geschichte der jeweiligen Region zu erzählen. Sie bieten wunderbare und teils spektakuläre Landschaften rund um den Globus. Sie erklären spannende Zusammenhänge zwischen Landschaftsgeschichte, Natur, Umwelt und Klimawandel und machen diese Zusammenhänge für die Bürger und Besucher gleichermaßen deutlich. Geoparks lassen ihre Besucher in versunkene Welten eintauchen, zeigen dies z. B. an beeindruckenden längst vergangener Lebensformen und bieten Einblicke in die noch heute ablaufenden Veränderungen des Planeten. Kurz gesagt: Geoparks tragen dazu, die Bedeutung und die Verletzlichkeit unseres Planeten Wert zu schätzen.


UNESCO Global Geoparks sind kommunal getragen und aus regionalen Initiativen entstanden. Anders als UNESCO Welterbestätten, die eine weltweite universelle Einmaligkeit aufweisen und UNESCO Biosphärenreservate, die eine eigene gesetzliche Schutzkategorie darstellen sind Geoparks Vorbildlandschaften in denen Menschen arbeiten, leben, lernen, sich erholen und ihr besonderes geologisches Erbe schützen und wertschätzen. Die Bedeutung der Global Geoparks wird auch aus dem Umstand deutlich, dass die UNESCO erstmals seit mehr als 40 Jahren wieder eine neue Flächenkategorie ins Leben gerufen hat: Eine Einmaligkeit, die sich so kaum wiederholen wird.


UNESCO Global Geoparks unterliegen hohen Qualitätsstandards und werden in einem 4 jährigen Rhythmus international rezertifiziert. Sie engagieren sich auf Basis einer hohen Authentizität u.a. auf Feldern wie der Bildung, der Regionalentwicklung, partnerschaftlicher Initiativen, nachhaltiger touristischer Infrastrukturen, der Öffentlichkeitsarbeit, der Wissenschaft, der internationalen Kooperation usw.


Der UNESCO Global Geopark TERRA.vita rund um Osnabrück ist ca. 1500 km² groß und erstreckt sich über die Bundesländer Niedersachsen und Nordrhein-Westfalen. Seit 2001 gehört TERRA.vita zur globalen Geopark Bewegung und gilt heute als anerkannter Seniorpartner. Der Park bietet auf engstem Raum eine erlebnisreiche Reise durch 300 Millionen Jahre Zeitgeschichte. Bekannteste Zeugnisse sind der Piesberg in Osnabrück, die Saurierfährten von Barkhausen, der Weserdurchbruch an der Porta Westfalica, die Dörenther Klippen bei Ibbenbüren, die Riesenammoniten bei Borgholzhausen, die Haifischzähne aus Bippen, die Kalksinterterrassen bei Dissen, die Erdfallseen bei Recke, drei große Hochmoorkomplexe, das Besucherbergwerk Kleinenbremen, , der Silberseestollen am Hüggel in Hasbergen, die Eiszeitlandschaft am Wacholderhain in Plaggenschale, das Museum Industriekultur in Osnabrück, das Museum am Schölerberg in Osnabrück mit der versteinerten Sigilaria Riesenwurzel und der zentralen Ausstellung TERRA.vision und viele andere. All diese Zeugnisse sind hautnah erlebbar.


Der neue Status UNESCO Global Geopark bietet in einer wirtschaftsstarken Region viele Vorteile und Chancen, wie:




    • Profilbildung und Imageverbesserung



    • Größere internationale Wahrnehmung



    • Verbesserung der Regionalstolzes regionalen Identität über die Steigerung des Wir-Gefühls



    • Steigerung der Besucherzahlen



    • Chancen zu einer Verbesserung der innerregionalen Kooperation



Der neue Status UNESCO Global Geopark stellt die Region allerdings auch vor lösbare Herausforderungen, wie:




    • Die Erwartungshaltung der Gäste steigt



    • Eine hohe Qualität der aktuellen und neuen Angebote ist zu sichern



    • Die identitätsstiftende Wirkung des Labels ist in die Bevölkerung zu tragen



    • Die gezielte Netzwerkarbeit ist zu stärken



    • Finanzielle und personelle Ressourcen sind zu bündeln



Auf alle Fälle steht TERRA.vita heute für authentische, unverwechselbare, erholsame und informative Erlebnisangebote.

11 Dezember 2015
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